Pflanzen-Oase Jansen, Baumschule Jansen

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Jahreszeiten-Tipps

Die Gartensaison geht weiter

Der Herbst ist die ideale Pflanzzeit

Jetzt beginnt im Garten die Zeit der Ernte, der Laubfärbung… und des Pflanzens. Die Bäume und Sträucher bereiten sich auf den Winter vor – gleichzeitig ist aber das Finale der Saison die beste Gelegenheit, den Grundstein für den nächsten Frühling zu legen. Nicht nur die Blumenzwiebeln von Tulpen, Narzissen und Co. kommen jetzt in die Erde. Auch für Gehölze ist der Herbst die ideale Pflanzzeit. So haben sie noch genügend Zeit, vor dem Überwintern einzuwurzeln und anzuwachsen. Durch das Einpflanzen am Ende der Vegetationsperiode werden sie kaum gestresst und sind so bestens auf das kommende Jahr und den neuen Austrieb vorbereitet. Für die Gartenbesitzer bringt die Herbstpflanzung ebenfalls Vorteile mit sich. Ist der frisch eingesetzte Strauch oder Baum gründlich angegossen, braucht er bei mildem, oft regnerischem Herbstwetter keine zusätzliche Bewässerung mehr.

Tipp vom Baumschulgärtner

In der Baumschule ist die Auswahl im Herbst besonders groß. “Grundsätzlich lässt sich der Garten rund ums Jahr bepflanzen, weil die meisten Gehölze im Pflanzgefäß, im sogenannten Container angeboten werden. Wurzelnackt oder im Ballen lassen sie sich jedoch nur im Herbst pflanzen”, erklärt Jörg Kohout, Geschäftsinhaber Kohout’s Baumschulen und Gartencenter in Elstra und Mitglied im Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. “Wir empfehlen unseren Kundinnen und Kunden, den Herbst zu nutzen, um den Garten schon jetzt mit neuen Sträuchern, Bäumen, Stauden zu bestücken. Den sommerlichen Garten hat man jetzt noch gut vor Augen und weiß, wo Lücken aufzufüllen sind.”

Duftendes Herbstlaub

Ein weiterer Grund, den Garten zu erneuern, ist eine Veränderung der Nutzung. Wenn Kinder größer werden, sind Sandkasten und Schaukel irgendwann überflüssig. An deren Stelle kann eine attraktive Bepflanzung entstehen: eine Wildobsthecke, die Vögeln und Bienen Nahrung bietet, oder etwas, was man schon jetzt im Herbst genießen kann. Der Lebkuchenbaum (Cercidiphyllum japonicum) zum Beispiel verbreitet beim herbstlichen Laubabfall den namensgebenden Duft nach Zimt, Karamell und anderen aromatischen Gewürzen – herrlich, wenn man an einem lauen Herbstabend auf der Terrasse sitzt.

Mehr Pflanzen, weniger Mähen

Gartenbesitzer können sich jetzt ein Geschenk für den nächsten Frühling und Sommer machen, indem sie Teile der Rasenfläche in Rabatten mit blühenden Gehölzen und Stauden umwandeln. Auf diese Weise verringert man den Aufwand fürs Rasenmähen und gewinnt Gestaltungsmöglichkeiten. Kohout: “Die entstehende Blütenpracht braucht wesentlich weniger Pflege: von Zeit zu Zeit ein wenig Unkraut jäten und ein- bis zweimal im Jahr ein Rückschnitt.” Wie man die Rabattenbepflanzung so zusammenstellt, dass sie vom Frühling bis in den Winter hinein attraktiv aussieht, erfährt man am besten bei einer persönlichen Beratung in einer Baumschule.

Grün schafft Atmosphäre

Insbesondere in Vorgärten lässt sich seit einiger Zeit beobachten, dass die Besitzer vermeintlich pflegeleichte Kiesflächen anlegen. Unkraut bahnt sich jedoch auch hier seinen Weg und fällt vor dem grauen Einerlei besonders stark auf. Der Schotter heizt sich bei sommerlichen Temperaturen auf, die Luft wird staubig, trocken und heiß. Eine üppige Bepflanzung hat den gegenteiligen Effekt: es entsteht ein natürlicher Wasseraustausch, der eine angenehm kühle Atmosphäre schafft. “Natürlich lassen sich auch Steine in die Gartengestaltung integrieren. Aber nur das Grün macht den Garten zu einem Ort, an dem man sich gerne aufhält”, so Kohout. “Wer zum ersten Mal eine Baumschule besucht, ist meist überrascht über die große Vielfalt, die das Gartenpflanzen-Sortiment zu bieten hat.” Es gibt immergrüne Gehölze in allen erdenklichen Formen und Grüntönen, sommergrüne Bäume und Sträucher, deren Herbstlaub die Baumschule in ein Meer aus Farben verwandelt, kleine, große, schmale und breite Pflanzen, die für unterschiedliche Standorte geeignet sind.

Feuerzauber und Kupferfelsenbirne

Der Herbst im eigenen Garten

Das Schöne an einem Garten ist, dass man den Kreislauf der Natur beobachten kann – vom Austrieb zur Blüte zum Fruchtstand. Jetzt im Herbst leuchtet das Laub von Bäumen und Sträuchern in herrlich warmen Farben. Weder Groß noch Klein können sich der Faszination dieses Schauspiels entziehen. Im Familiengarten erleben Kinder jetzt in der „goldenen“ Jahreszeit die große Vielfalt der Pflanzen auf neue Weise. Gesammelte Blätter, Bucheckern und Kastanien werden im Handumdrehen zu kleinen Kunstwerken. Mit Spaß und Entdeckerfreude lernen Kinder spielerisch, wie Pflanzen sich im Wechsel der Jahreszeiten entwickeln.

Im Herbst geht die Vegetationsphase zu Ende und die Pflanzen bereiten sich auf ihre Winterruhe vor. Stauden trocknen ein und treiben im Frühjahr neu aus. Immergrüne Gehölze behalten ihr Blattwerk, fahren jedoch ihren Stoffwechsel herunter. Die sommergrünen Bäume und Sträucher werfen ihr Laub ab. Vorher entziehen sie ihm jedoch noch wertvolle Inhaltsstoffe – unter anderem das Blattgrün Chlorophyll. Erst dadurch werden die gelben und roten Farbstoffe sichtbar, die den Herbst zu einem Farbspektakel machen. In der Baumschule kann man dies derzeit in Ruhe beobachten und sich die Pflanzen mit der schönsten Färbung auswählen.

Rot, Orange und Gelb

Wie intensiv die Herbstfärbung ausfällt, hängt von der jeweiligen Pflanzenart beziehungsweise -sorte ab. Gelborange leuchtet das Laub der Zaubernuss Hamamelis intermedia 'Feuerzauber’, das der Sorte 'Ruby Glow’ hingegen in intensivem Rot. Ein strahlendes Sonnengelb zeigt der Ginkgo. Allgemein färben sich die Blätter der sommergrünen Gehölze aus Nordamerika besonders kräftig. Das hängt mit der dortigen hohen Sonneneinstrahlung zusammen, vor denen sich die Pflanzen mit roten und gelben Farbstoffen schützen. Dieses Phänomen ist als Indian Summer bekannt, den man sich mit den richtigen Pflanzen in den eigenen Garten holen kann. Federbuschstrauch (Fothergilla major), Kupferfelsenbirne (Amelanchier lamarckii) und Ahorn (Acer) sind eine farbenprächtige Zierde für den herbstlichen Garten und können noch vor dem Winterfrost gepflanzt werden.

Mit dem Kreislauf der Natur gärtnern

Herbstlaub ist nicht nur schön anzusehen, es ist auch ein nützlicher Rohstoff, der einfach „vom Himmel fällt“. Das Laub lässt sich auf verschiedene Arten im Garten verwenden. Im Kompost ist es ein sehr wertvoller Bestandteil und ergänzt sich mit anderem Grünabfall. Um Fäulnis zu vermeiden, lagert man das Laub am besten gemeinsam mit dem Grünschnitt von Ästen und Zweigen ein. So kann der Kompost sich zu perfektem Bodenverbesserer entwickeln. Alternativ kann man das Laub auch direkt im Herbst unter jungen und empfindlichen Pflanzen verteilen. An sonnigen Wintertagen verhindert diese Mulchschicht, dass sich der Boden zu stark erwärmt, die Pflanzen zu früh austreiben und so Frostschäden erleiden. Bei einigen Gehölzen ist das Laub allerdings sehr grob. Da es langsamer verrottet empfiehlt es sich, die Blätter vor dem Mulchen zu häckseln – etwa bei Eichen-, Kastanien- oder Walnusslaub. Da diese zudem viele Gerbstoffe enthalten, eignen sie sich nur für Pflanzen, die sauren Boden bevorzugen – Azaleen, Heidelbeeren oder Rhododendren.

Das Laub in Teilen des Gartens liegenzulassen oder aufzuhäufen, ist ein Geschenk an Igel, die Unterschlupf für ihre Winterruhe suchen. Vielleicht bedanken sie sich auch im Sommer, indem sie lästige Schnecken fressen. Auch andere Nützlinge wie Schmetterlingslarven, Regenwürmer, Spinnen oder sogar Molche finden in den Blättern einen schützenden Rückzugsort für den Winter.

Laub harken ist Rasenpflege

Auf Rasenflächen ist es ratsam, das Herbstlaub zu entfernen. Eine dichte Blätterschicht nimmt dem Gras das Licht zum Wachsen und es können sich Moos und andere hartnäckige Unkräuter ausbreiten. Die letzte Düngung des Rasens sollte im September mit einem speziellen Herbstdünger erfolgen. Danach beginnt die Ruhephase, in der man ihn nicht mehr düngen sollte, aber ein letztes Mal mähen kann. Dabei sollten mindestens fünf Zentimeter stehen bleiben, da das Wachstum nun stark zurückgeht. Alle nötigen Utensilien und eine fachgerechte Beratung finden Gartenbesitzer in einer Baumschule vor Ort.

Quelle: Bund deutscher Baumschulen e.V.

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